Wirkung von Thiocyanat

Breites Wirkungsspektrum

Das Molekül ist ein flexibles Multitalent: Unterschiedliche Enzyme reagieren mit ihm und lassen so antimikrobiell hoch wirksame Verbindungen entstehen. Es hat einen positiven Einfluss auf wesentliche Enzymaktivitäten, die Regulation der Mikro-Flora sowie die Zellmembranaktivität und Transportprozesse körpereigener Moleküle. Thiocyanat ist somit ein essentieller Bestandteil des Zellstoffwechsels. Es unterstützt zudem den Teil des Immunsystem der in den Körperflüssigkeiten abläuft: Antikörper werden schneller gebildet und Maßnahmen oder Einflüsse, welche eine Immunreaktion potentiell unterdrücken könnten, werden weitgehend kompensiert.

Nachdem diese allgemeinen Erkentnisse in der Forschung gemacht wurden konzentrierte man sich intensiver auf spezifische Wirkungsprozesse und -potentiale. Positive Effekte sind dabei u.a. für folgenden Bereiche gesichert:

    • Stimulierung von Wundheilung,
    • Bildung von Spermien
    • Haarbildung
    • Bildung von Proteinen mit einer immunstimulierenden, vor allem antiviralen Wirkung
    • Schutzwirkung durch Thiocyanat bei toxischer oder das erbgut beeinflussender Belastung
    • Resistenzerhöhende bzw. antiinfektiöse Wirkung

Selbst bei Pflanzen werden durch Thiocyanat-Zugabe die Entwicklung, der Ertrag und die Resistenz gegen Mikroorganismen gefördert und eine Schutzwirkung bei toxischer Belastung erreicht.

Thiocyanat ist nicht gleich Thiocyanat

Thiocyanate können als unterschiedliche Verbindungen zugeführt werden. Natrium-Thiocyanat ist physiologisch wirksam und kann intrazellulär eingeschleust werden. Kalium-Thiocynat kann hingegen eine Ausschleusung von Thiocyanat aus der Zelle sogar begünstigen.

Bei gleicher Dosierung wird durch Natrium-Thiocyanat mehr Thiocyanat in die Zelle eingebracht als durch Kalium-Thiocyanat. Auch transportiert nur Natrium-Thiocyanat auch noch der initialen Zugabe weiteres Thiocyanat in die Zelle. Dies hängt mit den unterschiedlichen Molmassen der beiden Verbindungen und den unterschidelichen Konzentrationen von Kalium und Natrium inner- und außerhalb der Zelle zusammen.